Meet the Makers: My Heart Belongs To Cecilia Winter

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«Ehrlich gesagt hatten wir keine Ahnung wie man diese Instrumente richtig spielt, geschweige denn, wie man einen Rocksong schreibt», beschreibt Betty Fischer die Anfänge der Band 2006.

Kusi Gerber: «Die ersten Konzerte bestanden vor allem aus Instrumentenwechseln: Betty am Drum, ich am Bass, Thom Gitarre. Nächster Song: Betty am Bass, ich am Minikorg, Thom am Schlagzeug. Zwischendurch zeigten wir halbseidene Hebefiguren, die wir im Akrobatikunterricht an der Schauspielschule gelernt hatten.»

Neben den Kerninstrumenten Gitarre, Bass und Schlagzeug experimentieren die drei Zürcher auf ungewöhnlichen Instrumenten wie Singende Säge, Onde Martenot oder Auto-Harp und erarbeiten sich so Stück für Stück ihren eigenen Stil.

Gleichzeitig kreieren die Drei unter Mithilfe von befreundeten Künstlern Bühnenoutfits und drehen erste Musikvideos. 2007 werden Demosongs aufgenommen, bald schon erreicht die Band den Ruf einer unwiderstehlichen Liveband. Mit der ersten EP «My Heart Belongs to Cecilia Winter» (2008) wird die Band auch im Radio gespielt.

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«Wir lassen Dinge uns finden. Darum kaufen wir auch nur gebrauchte Instrumente: Weil darin fast immer Songs gespeichert sind», beschreibt Thom Luz die Arbeitsweise der Band.

«Unser Probenraum sieht wie ein Messie-Haushalt aus. Neben Instrumenten stehen und hängen da auch die verschiedensten Bühnen- und Kostümteile und Requisiten aus Thom’s und Kusi’s Arbeit als Theaterregisseure», ergänzt Betty Fischer, «und obwohl dieses Chaos manchmal nervt, geht es nicht ohne. Es finden sich darin zu viele inspirierende Dinge; ein schepperndes Glockenspiel für eine Aufnahme, eine Jacke für ein Fotoshooting oder ein alter Theaterprospekt als Backdrop für Konzerte.»

Das erste Album «Our Love Will Cut Through Everything» macht die Band 2010 mit einem Schlag zur neuen Indierock-Hoffnung der Schweiz, welche nun die grossen Bühnen des Landes bespielt, und im angrenzenden Ausland tourt.

2012 erscheint das zweite Album «Midnight Midnight» in der Schweiz. Dieses wird im kommenden August nun auch in Deutschland, Frankreich und Österreich veröffentlicht. Und dazu fehlt der Band noch ein Musikvideo, dass sie via wemakeit finanzieren wollen.

Kusi Gerber: «Der Zuspruch den wir erfahren, freut uns natürlich und hilft uns noch professioneller agieren zu können. Dennoch sind wir weit davon entfernt, mit unserer Musik Geld zu verdienen. Und auch wenn sich dies in Zukunft ändern sollte: Wir werden auch als sackereiche Rockstars immer noch Alles selber machen; vom T-Shirt bedrucken bis zum Video drehen. Da bin ich mir sicher. So ziemlich jedenfalls.»

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