«Wir wollen die Leute für das Bienensterben sensibilisieren»

In einer neuen Interview-Serie stellen wir Initianten von ausserordentlich erfolgreichen wemakeit-Kampagnen zehn Fragen. Den Start machen Pascal und Willi Brunner. Innert lediglich fünf Tagen haben sie mit ihrem Projekt «Save the Bees» ihre Zielsumme von 50’000 Franken erreicht – ein wemakeit-Rekord.

Eure wemakeit-Kampagne in einem Satz:
Wir retten die Bienen, indem wir die Varroamilbe töten – natürlich und Chemie-frei.

Warum eine Crowdfunding-Kampagne?
Das Bienensterben ist ein Thema, welches uns alle betrifft und beschäftigen sollte. Wir wollten mit unserer wemakeit-Kampagne nicht nur die Finanzierung unserer Wabenmaschine sicherstellen, sondern auch die Gesellschaft auf die Wichtigkeit der Bienen aufmerksam machen. Dies ist uns glücklicherweise gelungen.

Wie seid ihr auf wemakeit gekommen?
Für uns war schnell klar, dass wir eine Schweizer Plattform wählen würden. Bei der genaueren Evaluation haben wir uns dann wegen des Webauftritts für wemakeit entschieden.

Wie lange und umfassend habt ihr die wemakeit-Kampagne geplant?
Da steckte sehr viel Vorarbeit drin. Wir haben die Kampagne mit Freunden von mir, welche die «ESE Media GmbH» betreiben, lange im Voraus geplant. Bereits im Januar waren die Strukturen klar und die Aufgaben verteilt. Dadurch konnten wir uns mit genügend Vorlauf an die Umsetzung machen.

Habt ihr im Voraus geahnt, dass eure Kampagne so einschlagen würde?
Wir haben damit gerechnet, dass wir unser Ziel erreichen würden. Aber die enorme und nicht abreissende Begeisterung und Unterstützung hat uns überrascht. 

Wann habt ihr realisiert, dass das Projekt ein Renner wird?
Nach unserem ersten Medienbericht in der Printausgabe von «20 Minuten» war uns klar, dass wir unser Ziel erreichen würden. Dass uns dies innerhalb von fünf Tagen gelang, ist natürlich sehr cool.

Hattet ihr Befürchtungen, dass es nicht klappen könnte? Wenn ja, zu welchem Zeitpunkt?
Klar, in den Wochen vor der Kampagne und während dem Startwochenende waren wir ziemlich nervös. Du wartest auf den Moment, bei dem die Kampagne zum Selbstläufer wird, und weisst nicht genau, wann dieser eintreffen wird. Wir hatten immer Indizien, dass es klappen könnte – die Sicherheit fehlte aber. Und dazu kommt: 50’000 Franken ist ein hoher Betrag!

Was war die verrückteste Reaktion auf eure wemakeit-Kampagne?
Sicherlich der SRF-Auftritt von einem Kunden von uns. Morgens um 9:30 bekamen wir den Anruf vom Schweizer Fernsehen, am frühen Nachmittag drehten wir die Reportage über Vatorex und um 19:00 gab es ein Live-Interview direkt bei seinen Bienenstöcken. Dass alles so schnell klappen konnte, erforderte einiges an Spontanität und Organisation.

Was war der spannendste Moment der gesamten wemakeit-Kampagne?
Für mich war es der Moment nach dem Erreichen des Zielbetrags von 50’000 Franken. Wir hatten eine tolle Follow-up-Story: Jeden zusätzlich gesammelten Franken gaben wir direkt an die Imkerschaft weiter. Ohne Druck konnten wir diese Story verbreiten und wurden so mit 190 Prozent überfinanziert! Dadurch konnten wir über zwanzig Imker gratis mit unserem Vatorex-System ausrüsten.

Euer ultimativer Tipp für neue Projektinitianten?
Erstens: jede Kampagne steht und fällt mit der Planung. Zweitens: erfolgreiche Projektinitianten sammeln immer zuerst im eigenen Umfeld und trauen sich zudem, sich zu exponieren. Die ersten 10 bis 20 Prozent des gesuchten Betrages sollte man unbedingt im nahen Kollegen- und Familienkreis suchen. Diese Leute helfen dir später auch, die Kampagne nach aussen zu tragen. Rechne nicht damit, dass das Geld dann schon irgendwie zusammenkommt, sondern kreiere diese Bewegung selbst.

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Dieses Projekt wurde von Science Booster unterstützt.

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